Insekten, die artenreichste Tiergruppe der Erde, sind nicht nur farbenfrohe Falter, summende Bienen und herrlich leuchtende Käfer, sondern sie sind vor allem auch unverzichtbare Akteure in unseren Ökosystemen. Dies zeigt die einzigartige Wanderausstellung „Facettenreiche Insekten“ in beeindruckender Weise. Sie ist Teil des Projektes „ProInsekt“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt und nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt der Sechsbeiner und wirft gleichzeitig einen kritischen Blick auf ihre bedrohliche Lage. Die Ausstellung skizziert, wo die Ursachen und Folgen des massiven Rückgangs an Insektenbiomasse liegen. Der Rückgang der Insektenarten ist evident, seit Jahrzehnten dokumentiert und viele Studien verdeutlichen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Die Ausstellung zeigt weiterhin, wie auch unsere Lebensgrundlagen durch den massiven Rückgang der Insekten gefährdet sind und gibt Antworten auf drängende Fragen: Welche konkreten Maßnahmen werden ergriffen, um den Insektenschwund zu stoppen – auch im Vergleich zu anderen Ländern? Was wissen wir inzwischen über das Leben und die Lebensräume der Flieger und Krabbler – wo fehlen uns noch Informationen? Wie effektiv wirken Maßnahmen in der Landwirtschaft und im Privaten? Diesen Fragen geht „Facettenreiche Insekten“ nach und zeigt auch konkrete Lösungsansätze auf, um die Vielfalt der Insekten zu erhalten. „Die interaktive Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher jeden Alters ein, die Welt der Insekten zu entdecken. Sie leistet einen wichtigen Beitrag, um einem breiten Publikum die komplexen Umwelt-Fragen verständlich zu machen und für die ökologische Mannigfaltigkeit zu sensibilisieren“, erklärt Dr. Mathias Küster, Geschäftsführer des Müritzeums. Er freut sich über die Ausrichtung dieser besonderen Ausstellung in Waren und führt weiter aus: „Insekten sind nicht nur schön, sondern auch wahre Rekordhalter. Man könnte sagen, Insekten sind Superhelden der Natur. Mit ihren ausgefeilten Verhaltensstrategien und vielfältigen Körpermerkmalen sind sie in nahezu allen Lebensräumen der Erde zu finden. Bestäuber sorgen für üppige Ernten, andere Insekten tragen zum natürlichen Recycling von Dung und Pflanzen bei und sie sind selbst auch eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere. Die besondere Bedeutung von Insekten und ihre vielfältigen Fähigkeiten werden in der Ausstellung gekonnt in den Fokus gerückt“.
Darum sollten Sie die Ausstellung auf keinen Fall verpassen: Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine interaktive Reise durch die Welt der Insekten mit spannenden Mitmach- und Medienstationen. Die Ausstellung fordert alle Bevölkerungs- und Altersgruppen dazu auf, Vorurteile und Berührungsängste über Bord zu werfen und sich auf eine Entdeckungsreise in die faszinierende Welt dieser besonderen und wichtigen Tiergruppe zu begeben. „Facettenreiche Insekten“ ist nicht nur eine Ausstellung, sondern eine Aufforderung zum Umdenken und Handeln und lädt zum Entdecken, kreativen Gestalten, zum Zuhören und Nachdenken über den eigenen Aktionsradius ein. „Insekten sind die Architekten unserer Ökosysteme und ihr Rückgang hat gravierende Folgen – auch für uns Menschen. Die Ausstellung bietet nicht nur Einblicke in die Ursachen, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten, wie jede und jeder Einzelne zum Schutz der Insekten beitragen kann“, betont Birte Schadlowski, Kuratorin im Müritzeum. Ein vielfältiges Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm sowie ein begleitendes Buch ergänzen die Ausstellung.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der offiziellen Website: www.proinsekt.de oder auf der Website des Müritzeums: www.mueritzeum.de
Die Wanderausstellung „Facettenreiche Insekten“ wird bis 2024 in den Museen des NORe-Verbundes (Museumsverbund der Nord- und Ostsee Region e.V.) zu sehen sein und anschließend in weiteren Ausstellungshäusern Deutschlands gezeigt. Die Ausstellung wurde im Projekt „ProInsekt“ entwickelt und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
